Wann sollten Sie die Behandlung von Wunden den Experten überlassen? Und wann ist die Creme, die schon Grossmutter verwendet hat, ausreichend? Ist die Verletzung, die in den Ferien in den Tropen auftrat, gefährlich? Welche Tipps und Tricks gibt es zur Pflege und Versorgung bei Wunden im Kindesalter? Welche bei Altershaut? Warum bleibt eine Heilung der Wunde aus? Liegt ev. eine behandelbare Ursache vor, die angegangen werden muss? Ist es normal, wenn eine Wunde nach Wochen immer noch nicht verschlossen ist?
Wunde ist nicht gleich Wunde! Ärzte und Pflegefachleute, die sich mit dem Thema Wundbehandlung intensiv beschäftigen und über ein hochspezialisiertes Fachwissen verfügen, sind z.B. die Mitglieder der Schweizer Assoziation für Wundbehandlung (SAfW), WundexpertInnen H+ sowie zertifizierte WundmanagerInnen. Sie bilden sich regelmässig weiter und sind mit den neuesten Technologien in der Wundbehandlung vertraut. Eine optimale Wundversorgung ist Sache dieser ExpertInnen. In der VENIO-Klinik arbeiten wir als Experten im interdisziplinären Team (Fachärzte, Wundmanager) Hand in Hand, um Sie und Ihre Angehörigen professionell und nach den neuesten wissenschaftlichen Standards bei der Wundversorgung zu unterstützen.
Denn der ideale Ablauf kann leicht gestört werden: die ungeeignete Wundauflage am falschen Ort, eine zu trockene Wundbehandlung über einen unverhältnismässig langen Zeitraum, unkontrollierte Schmerzsituationen, Infekte, unangenehme Gerüche, ein nässender ekliger Wundverband, die Angst vor Narbenbildung uvm.
Im Falle der primären Wundheilung liegen die Wundränder direkt aneinander – z.B. bei einer Naht nach einer Operation. Die Schichten auf beiden Seiten der Wunde befinden sich auf gleicher Höhe und stehen in direktem Kontakt zueinander. Am Ende entsteht – wenn keine Komplikationen auftreten - eine schmale, strichförmige, fast unsichtbare Narbe. Die sekundäre Wundheilung erfolgt, wenn ein Gewebedefekt dazu führt, dass die Ränder der Wunde weiter auseinander liegen. Die Wunde heilt in diesem Falle aus der Tiefe durch Granulation (Zellneubildung), Kontraktion (Zusammenzug) und anschliessender Epithelialisierung (Ausbildung einer neuen Hautschicht). Am Ende entsteht eine breitere Narbe.
Die «normale» Wundheilung läuft in 4 Phasen ab. Jede dieser Phasen benötigt eine unterschiedliche Pflege und Behandlung.
In der VENIO gilt das Prinzip «feuchte Wundbehandlung». Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel. Denn optimal für das Zellwachstum in einer Wunde ist ein feucht-warmes Milieu. Eine offene Wunde sollte nicht austrocknen sondern prinzipiell feucht behandelt werden. Um dies sicherzustellen, stehen verschiedene moderne Wundauflagen zur Verfügung. Auch für die Wundreinigung und das Abtragen schädlicher Beläge auf der Wunde stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Generell gilt eine Wunde, die nach 4–6 Wochen noch nicht verschlossen ist, als chronische Wunde und «Problemwunde». Die Wundbehandlung bei VENIO erfolgt in der Regel nach Zuweisung durch den Hausarzt/die Hausärztin und in enger Zusammenarbeit mit diesen. Wundverbände müssen meist mehrmals pro Woche erneuert werden. Gerne arbeiten wir daher mit Pflegefachleuten am Wohnort unserer Patienten – wie z.B. der Spitex – eng zusammen. Sie können sich – je nach Versicherungsmodell – auch direkt für die Wundbehandlung, eine Beratung (z.B. zum Vorbeugen einer Wunde) oder das Einholen einer Zweitmeinung anmelden.
Bei folgenden Wundpatienten ist besondere Aufmerksamkeit geboten:
Das VENIO-Team ist für Sie und Ihre Wunden da!